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Workshops B

Zuletzt bearbeit am Montag, 24 September, 2018

Freitag, 11.00 bis 12.30 Uhr

B1 – Susanne Beckert: Berufliche Rahmenbedingungen vs. mögliche Handlungsalternativen
Wie frei bin ich in meiner Arbeit als SozialarbeiterIn? Was mache ich aus Überzeugung und was gehört zu meinen Aufgaben? Welche Grenzen und welche möglichen Konsequenzen gibt es für mein Handeln? Diese und weitere Fragen sollen anhand von Fallbeispielen in diesem Workshop bearbeitet werden.

B2 – Franziska Breitwieser, Klaus Krämer, Julia Langosch, Florian Lerch, Johanna Pfeiffer & Celia Wolter: Kaffee trinken, kickern, quatschen?! Unsichtbare Professionalität Sozialer Arbeit
Im Workshop werden Ergebnisse aus einem Lehrforschungsprojekt vorgestellt. Bei den Ergebnissen handelt es sich um für Außenstehende oft unsichtbare Handlungsmuster, die unserer Ansicht nach Professionalität in der Sozialen Arbeit beschreiben: Geschehen im Blick behalten; Geschützten Raum anbieten; Raum geben für Anders-Sein; „Switchen“ zwischen Alltagskommunikation und Problembearbeitung. Diese veranschaulichen wir und laden zum Austausch eigener Erfahrungen der TeilnehmerInnen ein. Gleichzeitig wird die Relevanz der dargestellten Handlungsmuster für die Soziale Arbeit diskutiert.

B3 – entfällt leider

B4 – Erdmute Henning: Greifen und Begreifen! Die Sache mit dem Wurschtband
Workshopangebot zur systemisch wachstumsorientierten Arbeit nach Dr. Virginia Satir. Ein Fallbeispiele aus der Familienhilfe wird vorgestellt: Die Sache mit dem Wurschtband. Unser Blick auf die Mehrgenerationenperspektive bringt Möglichkeiten und Grenzen sozialer Arbeit auf den Punkt. Arbeiten mit dem Zeitgeist, dem strukturierten Lebenswegmodell, dem Zeitstrahl wird vorgestellt und demonstriert, wie mit informierten Schuhsohleneinlagen der Selbstwert gestärkt werden kann. Zum Ausprobieren wird eingeladen.

B5 – Karsten Mohapatra: Der Dialogistsche Ansatz als Organisationskultur. Netzwerkarbeit in Mjölby.
Der schwedische Landkreis Mjölby arbeitet seit 2014 an der Implementierung des dialogistischen Ansatzes/Netzwerkarbeit (Seikkula/Arnkil). Bei der kontinuierlichen Entwicklung und Implementierung einer für den Landkreis funktionalen Arbeitsweise treffen sich MitarbeiterInnen, AbteilungsleiterInnen, Amtsleitung, Politik und Selbsthilfegruppen in Prozess-Workshops um eine langfristige Verankerung des dialogistischen Ansatzes zu gewährleisten. Diese Arbeit wird dokumentiert und extern evaluiert.

B6 – Esther Kenntner: …und das ist andersartig.
„Zusammenwohnen gelingt, wenn alle Beteiligten demokratisch die Regeln aushandeln und sich dann daran halten“ „Zusammenwohnen gelingt, wenn die Hierarchien klar sind und die Übergeordneten dann respektiert werden.“ Im Februar 2018 startet ein Wohnprojekt für Geflüchtete und Studierende. Wie treffen dabei unterschiedliche Sichtweisen aufeinander? Forschungs- und Workshopdesign: Auswertung von „focus group discussions“ (Hennink 2011) in einer ethnologischen Matrix (Douglas 1966, Lingenfelter 1996).

B7 – Carsten Hennig: Welchen Auftrag wir uns selbst geben: Systemische Professionsethik
In systemischer Sozialarbeit und Beratung hat Auftragsklärung einen hohen Stellenwert. Im Rahmen individuellen beruflichen Handelns bieten spezifische Einzelfälle Orientierung genug, um den handwerklichen Anforderungen exzellenter Professionsausübung Genüge zu tun. Die Profession als gesellschaftliche Institution steht in abstrakterem Kontext: Einblick in zahlreiche Einzelszenarien lassen gesellschaftliche Muster und Dynamiken hervortreten, die von Betroffenen meist nicht klar zu sehen sind. Inwiefern haben wir die ethische Verpflichtung, Reflexivität in die Gemeinschaft zurück zu spiegeln?

B8 – Michael Pifke & Torsten Hoppe:  Don’t try harder – try smarter!
Wenn’s (so) nicht weitergeht und es keinen Spaß mehr macht, häng‘ Dich nicht stärker rein – wechsle die Perspektive! Stell Dich oder die Sache auf’n Kopp und klatsch’ mit den Füßen! Probier’ Sichtweisen aus wie Schuhe im Schuhgeschäft: Bis sie (besser) passen! Wir laden zum bekömmlichen Perspektivwechsel und zum Umsichten kleiner und großer Themen des beruflichen Handelns ein. Sie lernen Werkzeuge kennen, die als Bordmittel in Teamsitzungen/Intervision nützlich sein können.

B9 Master-Workshop – Franziska Eberhardt: „Ihr seht was, was ich nicht sehe!“
Unserem professionellen, systemischen Selbstverständnis liegt per se die Bedeutsamkeit vieler verschiedener Betrachtungsweisen zugrunde. Allerdings stellt sich die Frage, was gerade Eltern in Trennungssituationen im Beratungsgespräch als wirkungsvoll und hilfreich erleben. Wie kann es ihnen gelingen, gemeinsame und einvernehmliche Lösungen für ihre Kinder zu finden? Ein kurzes Impulsreferat dazu soll zu einem Austausch über Leitideen und Leitgedanken für ein systemisches Denken und Handeln in der Begegnung mit Trennungs- und Scheidungsfamilien anregen.

B10 Master-Workshop – Gestalten statt Helfen – Vielfalt ermöglichen durch kreative Zusammenarbeit
Johanna Niermann: Dare to be wild – Lösungsgestaltung mit Design Thinking
Menschen, die in schwierigen Lebenssituationen Hilfe suchen, ersehnen sich einfache Lösungen, die schnell Wirkung zeigen. Die Welt unterkomplex und vereinfacht darzustellen ist dabei ein verlockendes Angebot, dass aus Politik und Medienlandschaft nur zu gut bekannt ist. Die Methode „Design Thinking“ gestaltet Lösungen, indem sie Vielfalt als Schlüsselqualität einbezieht, Multiprofessionalität nutzt und Visualität fördert. So gelingt es, lähmenden „Es geht nicht“ -Situationen mit kreativem Über-Mut zu kontern.
Helene Schwenzer: Familien in Beratung – ein Konstruktionsritual gewünschter Realitäten
Familien sehen sich mit zunehmend komplexeren Anforderungskontexten konfrontiert, oft fühlen sie sich von vielfältigen Bedürfnissen und Ansprüchen überfordert. Die Fülle neuer Ratgeberliteratur gibt Antwort auf ihre Unsicherheiten und Sehnsüchte. Doch wie kann es gelingen, in Familien Beziehungen auf Augenhöhe zu etablieren, ohne dabei unterkomplexen Darstellungen der Ratgeberliteratur zu verfallen? Auf der Suche nach einer ganz individuellen Art, Familie zu gestalten, bietet die hypnosystemische Beratung multisensorische Strategien zur Vergrößerung eigener Handlungsmöglichkeiten.

B11 Master-Workshop – Tanja Redlich: Vielen Dank für Deine Beschwerde!
Der Begriff Beschwerde ist langläufig negativ besetzt und wird eher als Bedrohung verstanden. Einrichtungen der stationären Kinder- und Jugendhilfe müssen Konzepte für Beteiligung und die Möglichkeit zur Beschwerde in persönlichen Angelegenheiten für Kinder und Jugendliche vorweisen. Wie kann man in diesem Kontext Beschwerde eine andere Zuschreibung geben ohne es anders zu benennen? Welcher Haltungen und Methoden bedarf es, um Beschwerden als Bereicherung für die Gestaltung der pädagogischen Arbeit anzunehmen?